Merkblatt

Vokalisiertes R

Inhalt
  • 1. R im Anlaut (Wort- und Silbenanfang)
  • 2. R im Inlaut (innerhalb einer Silbe, vor einem Vokal)
  • 3. R im Auslaut (Wort- oder Silbenende)
  • 4. R in Kombinationen wie „er“, „ir“, „ur“ am Wortende

In der deutschen Hochsprache, auch als Standarddeutsch bekannt, variiert die Aussprache des „r“ je nach Position im Wort und regionalen Unterschieden.

1. R im Anlaut (Wort- und Silbenanfang)

Nicht vokalisiert: Am Wort- oder Silbenanfang wird das „r“ normalerweise als Konsonant ausgesprochen. Die Aussprache variiert je nach Region, kann jedoch häufig als gerolltes Zungenspitzen-„r“ ([r]) oder als uvulares „r“ ([ʁ]) vorkommen.

  • Beispiele: Rose [ˈʁoːzə], Reise [ˈʁaɪ̯zə]

2. R im Inlaut (innerhalb einer Silbe, vor einem Vokal)

Nicht vokalisiert: Innerhalb einer Silbe vor einem Vokal bleibt das „r“ ein Konsonant und wird ähnlich wie im Anlaut ausgesprochen.

  • Beispiele: Beruf [bəˈʁuːf]

3. R im Auslaut (Wort- oder Silbenende)

Vokalisiert: Am Wort- oder Silbenende oder vor einem Konsonanten wird das „r“ in vielen Dialekten und Standarddeutsch vokalisiert. Das bedeutet, es wird als ein a-Schwa ausgesprochen ([ɐ]).

  • Beispiele: Tor [toːɐ̯]

4. R in Kombinationen wie „er“, „ir“, „ur“ am Wortende

Vokalisiert: In Kombinationen wie „er“, „ir“, „ur“ am Ende eines Wortes wird das „r“ ebenfalls oft vokalisiert. Besonders die Endung „-er“ wird als a-Schwa ([ɐ]) ausgesprochen.

  • Beispiele: Mutter [ˈmʊtɐ], Bier [biːɐ̯]

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